Bernhard Besner gewinnt das Double

Der Freilassinger Schachspieler holt sich nach dem Sieg im Pokalwettbewerb auch den Kreismeistertitel

Freilassing. In der Freilassinger Mittelschule rauchten diesmal auch in den Ferien die Köpfe. In der Aula fand die Einzelmeisterschaft des Schachkreises Inn-Chiemgau statt. Ausrichter dieses alljährlich um den Dreikönigstag stattfindenden dreitägigen Turniers war der Schachklub Freilassing, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert. Besonders erfreulich aus Freilassinger Sicht war, dass mit Bernhard Besner der Lokalmatador den Siegerpokal gewann. Er holte sich damit das Double, nachdem er erst wenige Wochen zuvor den Pokalwettbewerb des Schachkreises für sich entschieden hatte. Beide Titel berechtigen ihn nun zur Teilnahme an der oberbayerischen Einzelmeisterschaft. Kreismeister bei den Senioren wurde Josef Glück von der Schachgemeinschaft Traunstein/Traunreut.

Knapp 100 Denksportler aus dem gesamten südlichen Oberbayern nahmen an dem Turnier teil. Die Schirmherrschaft hatte der Präsident des Bayerischen Schachbundes, Peter Eberl, übernommen, der den Siegerpokal stiftete und auch selbst bei den Senioren mitspielte. Bürgermeister Josef Flatscher hieß die Schachspieler willkommen und gratulierte dem Schachklub zu dem außergewöhnlichen Jubiläum. Er wünschte dem Turnier einen guten Verlauf und überreichte dem Freilassinger Vereinsvorsitzenden Klaus Stronk ein Kuvert mit einem Zuschuss. Stronk bedankte sich beim Stadtoberhaupt für die Unterstützung sowie bei den weiteren Sponsoren, ohne die die Ausrichtung eines solch großen Turniers nicht möglich wäre.

Turnierleiter Chris Nikolai gab dann das Kommando „Uhren drücken“, und augenblicklich kehrte absolute Ruhe ein im Turniersaal. Täglich mussten zwei Partien gespielt werden, wobei die jeweils Punktgleichen in der nächsten Runde zusammengelost wurden. Nach den Partien konnte in der Cafeteria nach Herzenslust analysiert werden. Hier sorgte der Schachklub auch für die Verpflegung der Denksportler.

Die Schachspieler waren in vier Leistungsklassen eingeteilt. In der höchsten Klasse, der M1, startete Mitfavorit Bernhard Besner mit einem Remis ins Turnier und haderte etwas mit einer verpassten Gewinnchance. Mit vier Siegen in Folge untermauerte er dann aber seinen Anspruch auf den Titel. In der letzten Begegnung genügte ihm bereits ein Remis zum Turniersieg. Wacker schlug sich in dieser spielstarken Klasse auch der Freilassinger Damjan Katic, der mit zwei Siegen und einem Remis am Ende Platz 15 unter 22 Teilnehmern belegte.

Hart umkämpft war die M2 mit 20 Teilnehmern. Hier war am Ende Helmut Zehfuß von der Schachgemeinschaft Traunstein/Traunreut vorne und verwies den Reichenhaller Spitzenspieler Helmut Jüstel auf Platz 2. Jüstel qualifizierte sich damit aber und darf nächstes Jahr in der M1 antreten. Die Qualifikation knapp verpasst hat hingegen der Freilassinger Franz Klemm mit Platz 7. Sein Vereinskamerad Florian Pöllner belegte Rang 10.

In der M3 genügten dem Bruckmühler Markus Müller viereinhalb von sechs möglichen Punkten zum ersten Platz. Mit jeweils vier Zählern kamen die Reichenhaller Siegfried Melchart und Gerhard Reymann auf die Plätze 4 und 5, was die Qualifikation für die M2 im nächsten Jahr bedeutete. Der Freilassinger Roland Frank landete auf Platz 10 unter 20 Teilnehmern, sein Vereinskamerad Helmut Krause auf Rang 16.

Die M4 gewann Bernd Seeberger aus Töging. Auf die Plätze 3, 4 und 5 kamen drei Reichenhaller. Schachfreunde-Vorstand Thomas Fernandez, Gali Sadretznonov und Detlef Jehn schafften damit die direkte Qualifikation für die M3. Obwohl punktgleich mit dem Reichenhaller Trio, musste sich der Freilassinger Matthias Scheuerl aufgrund der schlechteren Feinwertung mit Rang 6 begnügen und verpasste damit die sichere Qualifikation hauchdünn. Der Reichenhaller Tobias Hohenadl belegte Rang 15 unter 18 Teilnehmern.

Gleichzeitig mit der allgemeinen Einzelmeisterschaft wurde die Kreismeisterschaft der Senioren ausgetragen. Hier war niemand aus dem Berchtesgadener Land am Start. Es gewann Josef Glück von der Schachgemeinschaft Traunstein/Traunreut vor dem Töginger Peter Knollmüller und dem Ebersberger Peter Niedermaier. Der Präsident des Bayerischen Schachbundes, Peter Eberl, kam auf Rang 4 bei zwölf Teilnehmern.

Bei der Siegerehrung bedankte sich der Kreisvorsitzende Karl Kriehuber beim Schachklub Freilassing für die perfekte Organisation und lobte die Mittelschulaula, die beste Voraussetzungen geboten habe. Gemeinsam mit Peter Eberl und SK Freilassing-Vorsitzendem Klaus Stronk nahm er die Siegerehrung vor. Die ersten Drei jeder Klasse erhielten Pokale und Urkunden sowie einen wertvollen Sachpreis. Etwa die Hälfte der Schwarz-Weiß-Strategen durfte einen Preis mit nach Hause nehmen.