Jeden Freitag ab 19 Uhr im Vereinsjugendhaus am Badylon in Freilassing.
28.11.2018
Wieder erwartet euch ein Bericht über einen wirklich spektakulären Kampf der ersten Mannschaft.
Diesmal waren sie zu Gast in Germering, um gegen deren zweite Mannschaft zu bestehen. Peter Donegani hatte alle Hände voll zu tun um die Mannschaft aufzustellen, da Alman Durakovic kurzfristig krankheitsbedingt nicht eingesetzt werden konnte. Peter überzeugte Zoran Velickovic, der auch gleichzeitig anbot als Fahrer zu fungieren. Der Einsatz von Arthur Hinteregger war auch fraglich, da dieser leicht erkältet war, bei einem Ausfall hätte ich ausgeholfen, doch er spielte, womit Freilassing folgendermaßen besetzt war: Emanuel Frank (w), Zoran Velickovic (s), Bernhard Besner (w), Hermann Hamberger (s), Arthur Hinteregger (w), Peter Donegani (s), Michael Herrmann (w) und Michael Untersteiner (s). Fast 300 betrug die Differenz auf dem Papier, mal sehen was die Taten sprechen.
Es fing auch
gleich verheißungsvoll an. Michael Untersteiner erreichte gegen Martin Garbe
(1576) schnell eine Gewinnstellung, da er einfach eine Figur für nichts am Ende
hatte und zudem bereits einige Figuren günstig in der Nähe des gegnerischen
Königs aufgestellt hatte. Die Aufgabe im 18. Zug war also berechtigt. Nicht so
lang wie sonst immer spielte Michael Herrmann, der diesmal als Zweiter fertig
war mit seiner Partie. Dem Ergebnis tat dies keinen Abbruch. Am Anfang wurde
viel Material getauscht, darunter auch die Damen. Im weiteren Verlauf spielte
Michi deutlich stärker als sein Gegner David Yang (1754).
Zuerst lockte er
dessen Läufer auf ein unsicheres Feld was einen Abzugsangriff samt Bauerngewinn
ergab, außerdem stand dessen Springer abseits, und genau den gewann Michi dann
auch noch, oder besser gesagt er hätte ihn gewonnen, wenn sein Gegner nicht aufgegeben
hätte. Am Ende doch recht eindeutig dieser Sieg. Peter Donegani hatte eine
komplizierte Stellung in seiner Lieblingseröffnung auf dem Brett. Er griff den
verdoppelten weißen c-Bauern an, Horst Keßler (1788) konterte mit einem Angriff
auf den Bauern b7, den Peter mit der kurzen Rochade unbeachtet ließ, Schwarz
schlug, geriet damit aber in eine Serie von erzwungenen Abtäuschen, an deren
Ende Peter nicht nur den Bauern wieder bekam, sondern auch die Qualität. Mit
Läuferpaar und aktiven Schwerfiguren hätte Weiß noch Widerstand leisten können,
nicht jedoch nach dem Läufereinsteller Lb7, nachdem Horst aufgab, da nach der
Antwort Tc7 Dame und Läufer angegriffen waren. 3:0, das ist doch schon was.
Zoran
Velickovic und Theo Neumüller (1919) spielten eine Theorievariante im
sizilianischen Drachen, die sehr scharf wurde. Zoran opferte auf c3 die
Qualität und hatte mit den 3 übriggebliebenen Figuren einen Angriff, der stark
genug war um zu gewinnen. Bernhard Besner sorgte früh mit dem Bauernopfer e6
beim Gegner Dr. Michael Tsiapouris (1884) für Verwirrung. Den Bauern bekam er
wieder und noch 2 weitere dazu. Der Sieg im Doppelturmendspiel war dann Sache
der Technik, wie man auf höheren Ebenen immer zu sagen pflegt, und da ließ
Bernie nichts vermissen.
Hermann Hamberger hatte gegen Dr. Günther Zell (1886)
gegen eine unorthodoxe Eröffnung zu kämpfen, er begegnete diesem mit
positionellen Manövern, die ihm einen Positionsvorteil brachten, während
Günther über keinerlei Gegenspiel verfügte. Schließlich eroberte Hermann einen
Bauern, weil er sonst auf der h-Linie noch stärker geworden wäre. Dies
verschaffte ihm 2 gedeckte Freibauern, die aber nicht mehr gebraucht wurden, da
Hermann mit Th3 in die Stellung eindringen konnte und bald viel Material
erbeutet hätte, damit war der 6. Sieg eingefahren.
Auf Brett 1
kämpfte Emanuel Frank derweil noch gegen Arnd Lütkemeyer (1921), die im
Endspiel eine Wendung zugunsten Emanuels nahm, dieser hatte durch einen
Zwischenzug einen Freibauern auf der e-linie bilden können, der die Entscheidung
brachte. Blieb noch Arthur, der gesundheitlich angeschlagen war und jetzt auch
noch die längste Partie des Tages zu absolvieren hatte. Sein Gegner Ismael
Valentin Rodriguez Brena (1767) hatte im Mittelspiel durch einen
Springerenschlag eine Figur für zwei Bauern gegeben, doch war es Arthur der die
bessere Stellung hatte. Er landete in einem Endspiel Turm Läufer und 2 Bauern
gegen Turm und 4 Bauern.
Er musste genau spielen, um das Verschwinden aller
weißen Bauern zu vermeiden, außerdem hatte sein Gegner einen Randfreibauern,
der allerdings weit hinten stand. Diesen blockierte er zunächst mit seinem
aktiven Turm und baute mit den anderen Figuren eine Barriere auf, so dass
Schwarz keinen Gegenangriff inszenieren konnte und auch keinen Bauerntausch hatte.
Später musste er noch die Türme tauschen. Mit der Blockade Bauer f2 und Läufer
g3 hatte er das entscheidende Bollwerk errichtet, so dass sein König freie
Fahrt zum letzten Bauern des Gegners gehabt hätte, am Ende verliert er beide
Bauern und der G-Bauer von Weiß entscheidet. Ähnlich sah es der Nachziehende
und gab auf.
Eine hervorragende kämpferische Leistung von Arthur krönte einen
überzeugenden Auftritt der gesamten Truppe in Germering. Klar kamen auch einige
Fehler dazu, aber auch sonst hätte Freilassing diesen Kampf locker gewonnen.
Wenn die Mannschaft so zusammenbleibt kann der Aufstieg dieses Jahr gelingen.
Der nächste Gegner ist dann kurz vor Weihnachten die erste Mannschaft von
Germering. Hier dürfte wieder voller Einsatz gefragt sein.
Schachklub Freilassing 1927 e.V.
Römerstrasse 72
83404 Ainring
Tel. 08654 61619
Fax: 08654 479789
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Vorstand Klaus Stronk und Marianne Krause im Interview mit Bayernwelle
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