Freilassing 2 gewinnt 5:1 in Bad Reichenhall, die dritte Mannschaft sogar 5,5 / 0,5 in Prien

12.11.2018

Hier die Berichte in der B-Klasse.

Hier die Berichte in der B-Klasse, da in der selben Liga fasse ich die beiden Berichte in einem zusammen, ich hoffe es wird nicht zu unübersichtlich.

Auch die zweite Mannschaft war natürlich im Einsatz und wollte die Niederlage vom letzten Spieltag vergessen machen. Diesmal konnten wir auch wirklich einmal auf Lukas Prüll zurückgreifen, der letztes Mal just an diesem Tag eine Beerdigung hatte. Lukas Prüll (w), Miriam Mörwald (s), Alfred Bieniok (w), Florian Pöllner (s), Ernst Katschmer (w) und Wolfgang Loreth (s) spielten in Piding im neuen Spiellokal von Bad Reichenhall 1, das eine angenehme Atmosphäre bot. Wie die erste Mannschaft hatte auch die zweite Mannschaft klare Vorteile.

Ernst Kratschmer hatte es mit Christian Deutscher (1213) zu tun und war klarer Favorit. Seine Figuren standen besser und er machte Druck am Königsflügel, doch plötzlich griff Christian Turm und Dame von Ernst an. Ernst tauschte den vorderen Turm und gab Christian damit die Möglichkeit, die Partie unverzüglich zu verlieren. Er nahm mit dem Turm zurück, was es Ernst ermöglichte seinen angegriffenen Turm abzutauschen und dann einen Doppelangriff mit der Dame auf Springer und Läufer zu führen, was mit der Figur die Entscheidung brachte. Hätte Christian mit dem Läufer genommen, wären immer noch Turm und Läufer von Ernst bedroht gewesen. Er hätte dann sehr aktives Figurenspiel und mindestens einen Bauern für die Qualität bekommen, aber es wäre noch sehr interessant geworden.

Lukas Prüll gewann gegen Helmut Jüstel (1799) durch einen Doppelangriff mit Mattdrohung einen Läufer, nachdem dieser zuvor dort einen Bauern geschlagen hatte. Den technischen Teil meisterte Lukas dann in aller Ruhe und fuhr den zweiten Punkt ein. Thomas Fernandez (1341) hielt gegen unseren Wolfgang Loreth lange Zeit ganz gut mit, nach einiger Zeit gewann Wolfgang aber bereits eine Figur und damit die Partie. 3:0

Ich spielte wie beim letzten Mal als ich gegen Reichenhall spielte gegen Dr. Manfred Faulhaber (1641). In einem Vorstoßfranzosen hatte ich leichten Nachteil. Später war ich gezwungen, einen Bauern zu geben. Manfred hatte aber wenig Zeit und als ich den Bauern zurückzugewinnen drohte bot er remis, ich akzeptierte. Gewonnen hatten wir schon, aber auch Alfred stand zumindest nicht schlechter. Helmut Kunert (1475) war sein Gegner. Nach einem eher ausgeglichenen Mittelspiel sah es leicht besser für Alfred aus. Die ungleichen Läufer sprachen jedoch eher für einen friedlichen Ausgang. Doch Alfred nutzte einen Fehler seines Gegners aus und ergatterte den ganzen Punkt.

Die längste Partie spielte Miriam Mörwald gegen Siegfried Melchart (1592). In einer geschlossen angelegten Partie, was typisch Sigi ist, entstand bald eine verkeilte Bauernstellung im Zentrum, Damen getauscht, übte Miriam mit ihren Springer Druck am Königsflügel aus, doch der schlechte Läufer von Weiß kontrollierte alle kritischen Felder, so dass nichts weiter ging. Dann wurde auch noch der Damenflügel total blockiert und in der einzigoffenen h-Linie ein Turm getauscht. Die Kontrolle der h-Linie nutzte Sigi nichts, weil Miriam immer mit dem Springer den Turm von seinem aktiven Posten vertreiben konnte und Turmtausch gedroht hätte. So oder so ging für niemanden mehr etwas und remis war die Folge.

5:1 hieß es am Ende für uns, eine geschlossenen Mannschaftsleistung, der Sieg ist vielleicht einen Punkt zu hoch ausgefallen, aber nach der Niederlage gegen Rosenheim kann man auch jeden Zweitwertungspunkt gebrauchen. Prien 2 ist der nächste Gegner.

Die dritte Mannschaft gastierte in Prien, um gegen deren zweite Mannschaft zu spielen. Mit Klaus Vogl (w), Helmut Krause (s), Roland Frank (w), Marianne Krause (s), Klaus Stronk (w) und Matthias Scheuerl (s) war man auch hier mit Ausnahme von Brett 1 deutlich in Vorteil.

Nach einem Remis von Klaus Vogl gegen Hubert Stephan (1636), wo einer Figur 3 Bauern gegenüberstanden, wo Hubert eine Dauerschachmöglichkeit nutzte wurde Freilassing auf den anderen Brettern ihrer Rolle gerecht. Roland Frank zerlegte seinen Gegner Johannes Hadamek (1443) im Angriff, gewann bald immer mehr und gewann schnell. Sehr sehenswert auch die gute Behandlung der sizilianischen Partie von Helmut Krause gegen Peter Seufert-Heyne (1474). Mariannes Gegner Klaus Fraschke (1473) versuchte es mit einer massiven Betonwand. Doch Marianne schaffte einige Lecks in der Mauer und brach dann mit dem Rammbock durch und holte ihre Abrissbirne heraus. Passive Verteidigung ist eben sehr gefährlich, wenn man gar nichts fürs Spiel tut, ein verdienter Sieg also.

Damit wurden die Kohlen bereits aus dem Feuer geholt, aber es sollte noch besser kommen. Klaus Stronk hatte bereits einen wichtigen Bauern mehr und holte sich noch Dame für Turm. Egon Krall (1193) gab auf. Und zu guter Letzt übte Matthias Scheuerl mit seinen aktiven Türmen gegen Alexander Altuchov (1046) entscheidenden Druck auf dessen Stellung aus und gewann auch.

Damit fiel der Sieg sogar noch höher aus als der Sieg der zweiten Mannschaft, dazu herzliche Gratulation!